Seit 2014 beherbergt die Haller Altstadt ein besonderes Atelier, den Kalligrafieraum in der Eugenstraße. Eva Maria Kunzenmann, gebürtig und wohnhaft in Innsbruck, hat sich Hall als Ort ihrer künstlerischen Tätigkeit ausgesucht. Als ausgebildete Werbegrafikerin beherrscht sie die vordigitalen Kulturtechniken zur Erstellung von Schriften und Logos.  Aber erst ihr Sinn für fantasievolles und schönes Gestalten und viele Fortbildungen bei renommierten Kalligrafen hat sie zur Künstlerin werden lassen. Die persönliche Handschrift ist aus unserem Alltag verschwunden und wurde dadurch zum Luxusgut. Technische Perfektion gepaart mit Kreativität lässt die Kalligrafie zur Kunstform aufsteigen.

 

„Der geschriebene Buchstabe ist wie ein Spiegel meiner Selbst im Moment des Schreibens.“

Die Künstlerin der NJEK 2024

 

Eva Maria Kunzenmann

 

Die Künstlerin der NJEK 2023

 

Svava K. Egilson

 

Svava Kristina in ihrem Atelier

Die Neujahrs-Entschuldigungskarte 2023 hat die Haller Künstlerin Svava Kristina Egilson gestaltet. Svava K. wurde in Reykjavik auf Island geboren und lebt und arbeitet seit 10 Jahren in ihrer Wahlheimat Hall in Tirol. Ihre künsterlische Ausbildung erwarb sie an der  „School of Visual Arts in Akureyri“ und fand dort ihre eigene Linie, eine Symbiose aus Textiltechnik und Malerei. 2012 bereiste sie mit dem Wohnmobil das europäische Festland und blieb bei ihrer Suche nach neuen Farben, Ideen und Inspirationen in der Haller Altstadt hängen. In der Wallpachgasse hatte sie bis September 2023 eine Galerie, die als Atelier und Ausstellungsraum benützte und dort auch meistens anzutreffen war. 

Svava Kristins Kunstwerke spielen in einer Welt, in der nicht die Stärkeren gewinnen. Ihr geht es um die Sicht des Ganzen, die Zusammenhänge, die Verbindungen, um Tiefe und Weite, um starke Symbole, um Liebe und Leidenschaft, um Entwicklung und um die Natur.

Die Gestaltung der Neujahrs-Entschuldigungskarte 2022 übernahm ein heimischer Künstler aus einer sehr bekannten Absamer Familie, dessen Werke im öffentlichen Raum und in vielen Familienheimen zu finden sind: der 62-jährige Siegfried Obleitner. Er verkörpert die dritte Generation der Bildhauerwerkstatt, die Großvater Karl sen. 1926 gegründet hatte und Vater Karl jun. weiterführte. Der in Innsbruck ausgebildete Holz- und Steinbildhauer mit Schwerpunkt Kunstkeramik arbeitet gerne in verschiedenen Techniken und wird für die heurige Karte eine malerische Lösung vorstellen.

Die zwei jüngsten Werke im öffentlichen Raum sind die Gedenkstätte für die „Sternenkinder“ am Haller Friedhof und ein Bildstock in Erinnerung an Koop. Josef Lambichler im Voldertal im Auftrag des Katholischen Arbeitervereins Hall in Tirol.

Der Künstler der NJEK 2022

 

Siegfried OBLEITNER

 

Koop. Josef Lambichler im Kreis der Haller Kinder auf der Mayr-Hütte, einer Außenstelle der Lambichler-Gufl – im Voldertal gelegen. Keramik von Siegfried Obleitner, 2021. 

(Foto: Kathol. Arbeiterverein Hall)

 

Gedenkstätte für „Sternenkinder“ am Haller Friedhof, 2021

Der heuer vom katholischen Arbeiterverein Hall errichtete Bildstock im Voldertal mit der Keramik von Obleitner 

(Foto: Kathol. Arbeiterverein Hall)

 

Die Künstlerin der NJEK 2021


Barbara FUCHS

 

Die seit 10 Jahren in Hall wohnhafte Künstlerin absolvierte die Glasfachschule Kramsach und war Gastschülerin in der Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei Innsbruck. Barbara Fuchs ist Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs, bei Xylon (Vereinigung der österreichischen Holzschneider) und seit 2014 eine der Kuratorinnen der Galerie Nothburga, Innsbruck. Bei der Ausstellung der Haller Artgenossen in der Galerie Goldener Engel im März 2020 (vor dem Lock down) präsentierte sie Textilfahnen in denen sie die Eindrücke ihres Japanbesuchs thematisierte. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland u.a. in Bulgarien, Deutschland, Irland, Italien, Japan, Rumänien, USA zu sehen.  … und was hat es mit „Wetti“ auf sich?   Wetti ist der alte Tiroler Spitzname zu Barbara.

Der Künstler der NJEK 2020

 

Wolfgang BALDAUF

 

Der Künstler Wolfgang Baldauf arbeitet mit analoger Fotografie von selbst modellierten Kleinplastiken und belichtet die so entstandenen Bilder auf traditionelle Weise in der Dunkelkammer auf Holz. Dazu hat er eine spezielle Technik entwickelt und sich ein Alleinstellungsmerkmal in der Kunstszene erarbeitet. Das Motiv für die Neujahrs-Entschuldigungskarte 2020 ist daher nicht bloß ein „Foto“, sondern bereits selbst das Ergebnis der Kreativität des Künstlers.

Der Künstler der NJEK 2019

 

Hans SEIFERT

 

Der in ganz Tirol nördlich und südlich des Brenners bekannte und geschätzte Maler Hans Seifert lebt und arbeitet seit 2007  in Absam. Seine Bilder spiegeln sein Leben wider: ausdrucksstark, dynamisch, farbintensiv, Aufbruch in immer wieder neue Welten und doch heimatverbunden, das Schöne und Gute unserer Welt schätzend, aber immer auch die Auseinandersetzung mit dem Leid im menschlichen Leben. Die zahlreichen Ausstellungen sind das Ergebnis eines unbändigen Schaffensdranges. Wenn Sie Hans Seifert und seine Kunst näher kennen lernen wollen, dann empfehlen wir einen Besuch seiner Homepage: www.seifert-hans.at

 

Für das Organisationsteam der NJEK 2019 war es ein großes Anliegen, Hans Seifert für eine Karte zu gewinnen. Die Verbindung von Kunst und Hilfe am Nächsten hat ihn motiviert, ein ganz besonderes Bild der Aktion zur Verfügung zu stellen. Das Originalbild dieser Karte wird aber erst am 23. November 2018 im Haller Rathaus präsentiert. So viel sei verraten:  es ist ein Bild mit starkem regionalen Bezug im unverkennbaren „Seifert-Stil“.

 

Titelbild seiner Ausstellung:      „… singt ein Vogel am Stacheldraht“ im Gemeindemuseum Absam      (12. Oktober – 4. November 2018).

Der Künstler der NJEK 2018

 

Manuel SCHMID

 

Der Haller Bildhauer Manuel Schmid (Jahrgang 1982) ist bereits durch mehrere Kunstwerke im öffentlichen Raum bekannt. 2008 führte er den Kreuzweg in der Pfarrkirche St. Franziskus in Hall-Schönegg als Relief in Beton aus. Zwei Kunstwerke stehen als „Kunst am Bau“ in den neu errichteten Wohnanlagen Glashüttenweg und Anna-Dengel-Straße in der Unteren Lend in Hall.

 

Besondere Beachtung erhielt seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Tiroler Märtyrer Pfarrer Otto Neururer. In der Tradition der christlichen Ikonographie von Heiligen und Seligen, denen unverkennbare Attribute zugewiesen werden, hat Manuel Schmid die Leidensgeschichte von Otto Neururer in einem „erzählenden“ Relief verbildlicht. Der Bronzeguss steht seit 2016 vor der Pfarrkirche in Götzens.

 

Das jüngste Werk von Manuel Schmid ist ein Denkmal für den Haller Seelsorger Kooperator Josef Lambichler, welches am 16. September 2018 im Haller Altstadtpark in der Form eines Bronzereliefs angebracht wurde. Die Errichtung dieses Denkmals ist eine gemeinsame Aktion des „Freundeskreises der ehemaligen Gufl- und Pletzenwiesenkinder“ und der Marianischen Kongregation der Männer zu Hall in Tirol in dankbarer Erinnerung an die Verdienste Lambichlers für die Haller Kinder und Jugendlichen in der Zeit größter Not.

 

 

Alle Künstlerinnen und Künstler der Haller NJEK

 

ABKA-PRANDSTETTER Ilse – 2007
AMERSTORFER Siegfried Norbert – 2002
BACHLECHNER Josef d. Ä. – 1916
BALDAUF Wolfgang – 2020
BRUCH Hellmut – 2008
CHRISTIAN Anton – 2006
EGILSON Svava Kristina – 2023
FILE Manfred – 2000
FLORA Paul – 1999
FUCHS Barbara – 2021
GOMBOCZ-WACH Edith – 1994
GOMBOCZ Josef – 1987
HOFER-MITTERER Chryseldis – 1996
KARG Patricia – 1997
KUNZENMANN Eva Maria – 2024
OBERHUBER Oswald – 2009
OBLEITNER Siegfried – 2022
PÖHACKER Franz – 1988
PÖHACKER Magnus – 2005
POSCH Franz – 1998
POSCH Josef – 1990
POSCH Maria – 1989
PRAXMARER Ernst – 1992 + 2003
SCHMID Manuel – 2018
SEIFERT Hans – 2019
SIBER Alfons – 1904 + 1905
SPÖRR Franz-Xaver – 1853
STECHER Reinhold – 1995
WACH Rudi – 2001
WEILER  Heinz – 2004
WEILER Max – 1991
WILLBURGER Peter – 1998

 

Svava K. Egilson